Im Mai 2018 habe ich meine 200-Stunden Hatha und Vinyasa Yogalehrerausbildung auf Bali absolviert. Hier findest du meine ausführliche Berichterstattung dazu und wie es überhaupt dazu kam.
Meine Yogaausbildung auf Bali – Wie alles anfing…
Es fing alles damit an, dass ich mich entschied, eine 3-monatige Reise nach Bali zu unternehmen. Ich weiß nicht mehr genau, warum. Der Wunsch war eines Tages einfach da, ich glaube, es war im November 2017. Also machte ich Pläne, meinen Job zu kündigen und aus meiner Wohnung auszuziehen.
Scheint für eine „nur“ dreimonatige Reise ziemlich radikal, nicht wahr? Naja, ich glaube, ich habe damals schon gespürt, dass ich eigentlich viel mehr wollte, als eine dreimonatige Reise. Doch habe ich mich zur der Zeit irgendwie noch nicht getraut, das anderen – und vor allem mir selbst gegenüber – zuzugeben. Weil das ein viel zu großer Schritt war.
Mehr dazu in meiner Reise nach der Yogalehrerausbildung auf Bali hier. So begann ich also, viel über Bali zu recherchieren und über die Dinge, die ich dort tun könnte. Eine Yogalehrerausbildung kam mir dabei erst mal nicht in den Sinn. Doch waren drei Monate ganz schön viel Zeit für „nur“ Bali, oder?
Warum eine Yogalehrerausbildung auf Bali?
Irgendwann, nach stunden- und tagelanger Recherche, kam mir das Thema Yoga in den Sinn. Ich weiß wieder nicht so genau, wie oder warum, es war eines Tages einfach da. Ich habe zu diesem Zeitpunkt bereits Yoga gemacht, aber nicht so regelmäßig. Meist habe ich Yoga zu Hause mit meiner Hatha Yoga DVD oder einigen YouTube Videos gemacht. Manchmal. Manchmal auch nicht.
Während meiner Recherche bemerkte ich plötzlich irgendwie, dass super viele Yogaausbildungen auf Bali angeboten wurden. Also habe ich mir das genauer angesehen. Als ich anfing, alles darüber zu lesen und jede einzelne Yogalehrerausbildung genau zu untersuchen (ja, jede einzelne! Und es gibt eine MENGE davon), wurde mir klar, dass ich DAS tun wollte! Eine Yogalehrerausbildung auf Bali machen!
Warum denn nicht?
Denn ich hatte ja drei Monate Zeit, mehr als genug also, eine Yogaausbildung auf Bali einzubauen. Damit hätte ich immer noch zwei Monate Zeit, herumzureisen. Es war entschieden! Jetzt musste ich nur noch die passende Ausbildung für mich finden. Was gar nicht so einfach war…
Ich habe die Ausbildung übrigens nicht gemacht, um danach als Yogalehrerin zu arbeiten. Ich wollte es einfach nur für mich selbst tun, meine Yogapraxis vertiefen und mehr über Yoga erfahren. Denn solches Wissen und tiefste Erkenntnisse über Yoga bekommst du nicht in einer „normalen“ Yogastunde oder einem Workshop. Nicht mal ein Bruchteil davon. Und ich rede hier nicht nur über Wissen allgemein.
Natürlich kannst du bestimmte Yoga Foundations auch gut in Workshops erlernen. Oder auf YouTube. Ich meine jedoch tiefere Erkenntnisse, auch über dich selbst. Über dein persönliches Yoga. Für deinen Körper. Und für dein Leben.
Yoga besteht nicht nur aus Asanas (Yoga Posen). Knapp einen Monat in einer Yoga-Community zu leben, Yoga zu lernen, Yoga zu atmen und Yoga zu sein ist mit nichts anderem vergleichbar. Alleine dafür lohnt sich das Investment meiner Meinung nach bereits.
Warum keine Yogalehrerausbildung in Indien oder Hamburg?
Ich wollte keine Yogalehrerausbildung in Hamburg machen. Erstens, weil 95% der Yogalehrerausbildung hier nicht intensiv, also kompakt in einem kurzem Zeitraum wie einem Monat stattfinden, sondern sich über ein bis vier Jahre (!) verteilt erstrecken. Meist findet das Training an den Wochenenden statt.
Das war nichts für mich. Natürlich verstehe ich, dass dies für berufstätige oder Menschen, die ihren Job nicht so einfach kündigen wollen, eine gute Alternative ist. Allerdings hat mein Kurs auf Bali etwas länger als drei Wochen gedauert. Wenn man will, schafft man es vielleicht auch trotz Job, sich diese Zeit frei zu nehmen.
Natürlich ist Indien die Destination für eine Yogalehrerausbildung schlechthin. Doch da ich noch nie allein mit dem Backpack losgezogen war, kam dieses Land für mich damals nicht in Frage. Viel zu „unsicher“. Inzwischen jedoch würde ich schon gerne nach Indien 💚.
Komm in die Bali Yoga Bubble
Zweitens finde ich, dass so eine Kompaktausbildung den unschlagbaren Vorteil hat, dass du total in dieser wunderschönen Yoga Bubble bist. Von morgens bis abends. Du lebst und atmest Yoga. Und es gibt in diesen Wochen so gut wie nichts anderes, als Yoga.
Damit meine ich nicht nur das körperliche Yoga, also Yoga Asanas, sondern auch verwandte Themen wie Philosophie, Anatomie und Meditation. Ich glaube, dass die Transformation hier auch am stärksten ist.
Damit meine ich, dass diese Ausbildung verändert. Es ist unglaublich, wie viel sich in diesen wenigen Wochen verändert. Nicht nur physisch, sondern mental. Außerdem stand ja schon fest, dass ich nun auf Reisen gehen würde. Also musste eine Yogalehrerausbildung im Ausland her.
Bei der Wahl meiner Yogalehrerausbildung war mir am wichtigsten, dass ich eine authentische Ausbildung machen würde. So wie in Indien, nur halt nicht in Indien. Deswegen war das Yoga Teacher Training auf Bali, für welches ich mich letztendlich entschied, genau das richtige.
Wie finde ich die „richtige“ Yogalehrerausbildung für mich?
Dann endlich, nach gefühlt tausend Websites und Angeboten dich ich mir angeschaut hatte, fand ich eine Yogaausbildung, die mir irgendwie total zusagte, also so vom Gefühl her. Aber der Zeitpunkt meiner Reise nach Bali und die Monate, in denen das Yoga Teacher Training dort stattfand, ließen sich nicht miteinander vereinbaren. Na gut, also weitersuchen!
Am Ende meiner Recherche, die gefühlt Wochen (und ich meine Wochen) gedauert hat, habe ich es dann gefunden. Diese Seite. Diese Ausbildung. Ich wusste es sofort. Ich las die Website sorgfältig durch, mehrfach, und verschlag den ganzen Content und schaute mir die YouTube Clips über die Lehrer und den Founder des Programms an. Ja, das war es!
Irgendwann ging ich weiter zu der Seite, auf der es hieß „jetzt buchen„, schloss den Buchungsvorgang jedoch nicht komplett ab. Ich zögerte. „Hmmm, soll ich wirklich? Bist du dir sicher? Ich warte lieber erst noch mal ab“. Das war typisch ich, damals zumindest. Ich war mir bei so „großen Entscheidungen“ oft unsicher. „War das das richtige?“.
Kennenlernen des Gründers von East+West Yoga
Jedoch hatte ich bereits meinen Namen, meine E-Mail-Adresse und Telefonnummer ins Formular eingegeben. Am nächsten Tag schickte mir daher Adam, der Gründer von East+West Yoga auf Bali, eine E-Mail und fragte, ob es in Ordnung sei, wenn wir einen kurzen Videocall machen würden. Ich dachte „sicher, warum nicht?„. Ich war neugierig.
So hatten Adam und ich eines Morgens einen WhatsApp-Videocall und er erzählte mir viel über sich selbst, sein Leben und warum er dieses spezielle Yoga Teacher Training auf Bali mit diesen fantastischen Lehrern ins Leben gerufen hat. Ich konnte ihm alle möglichen Fragen stellen und über meine Zweifel sprechen.
Er war mir sofort sympathisch und seine Geschichte bestärkte mich in meinem Wunsch, diese Entscheidung für mich zu treffen, für eine Änderung in meinem Leben. So war mir Inach dem Anruf klar, dass ich meine Yogalehrerausbildung auf Bali mit East+West machen würde. Wie aufregend!
Vorbereitung für die Yogalehrerausbildung auf Bali laufen!
Ich begann dann, mich so gut wie möglich auf das Yoga Teacher Training vorzubereiten. So las ich möglichst viele relevante Bücher und machte mehr Yoga als zuvor. Viel mehr. Ich habe mir YouTube-Tutorials angesehen (wie geht der herabschauende Hund richtig? Und der Sonnengruß?) und bin sogar zu einigen Yogaworkshops in Hamburg gegangen. Etwas, was ich bis dahin noch nicht getan hatte. Jetzt konnte ich es kaum abwarten.
Ende April 2018 kam ich schließlich auf Bali an. Endlich! Ich reiste ein paar Tage vor Ausbildungsbeginn an, da ich nach all der stressigen Arbeit („Tschüss, Start-up Life„) und dem Stress der Wohnungsaufgabe einige freie Tage brauchte. Deshalb hatte ich das Gefühl, dass ich etwas Zeit wollte, um mich einfach am Strand zu entspannen und meine völlig leeren Batterien wieder aufzuladen.
Ich kann dies nur jedem empfehlen, wenn genug Zeit vorhanden ist. In meiner Ausbildung waren viele dabei, die es sich nicht leisten konnten, Monate herumzureisen und die direkt nach ihrer Ausbildung wieder zurück in ihr Heimatland und zur Arbeit mussten. Dies kann ich natürlich verstehen. Aber optimal ist das nicht unbedingt.
Plane dir, wenn möglich, vor allem nach der Yogalehrerausbildung ein paar Tage Ruhe ein. Denn wirst einiges zu verarbeiten und zu verdauen haben (auch im positiven Sinne!).
Erst mal ab zum Strand! Und dann Ubud erkunden!
Die ersten Tage entspannte in also am Strand von Sanur, ging zum Yoga bei „Power of Now Oasis“ und aß leckeres veganes Essen im Genius Café direkt am Strand. Einfach herrlich!
Am Tag vor dem Kursbeginn kam ich dann in Ubud an und traf mich mit einem Mädchen, die ebenfalls mit mir das Yoga Teacher Training beginnen würde. Wir hatten nämlich eine Facebook-Gruppe, so dass wir alle vor dem Kurs in Kontakt miteinander treten konnten.
Mary-Ann war etwas jünger als ich, aus den USA und sehr nett. Sie hatte ein wunderschönes Airbnb gemietet und mich eingeladen, bei ihr zu bleiben (kostenlos!). Ein weiteres Mädchen aus unserem Kurs hatte sich uns ebenfalls angeschlossen. Ich fand es schön, bereits vor der Ausbildung einige meiner Mitschülerinnen zu treffen. Es war ein lustiger Tag und ein super schönes Haus, in dem wir übernachteten.
Ein Besuch im fabelhaften und weltbekannten Yoga Barn in Ubud darf natürlich für uns Yogis auch nicht fehlen! Am nächsten Tag, nach einem köstlichen Frühstück in einem Café in der Nähe, wurden wir von einem Fahrer abgeholt und fuhren zum Retreatcenter, wo unsere Yogalehrerausbildung stattfinden würde. Juhu, endlich! Ich kann es kaum erwarten 😁!
Die Yogaausbildung auf Bali beginnt!
Der schöne Ort, an dem unsere knapp einmonatige Yogalehrerausbildung stattfinden würde, lag ca. 20-30 Minuten vom Ubud-Zentrum entfernt. Als wir dort hinauffuhren, kamen wir an der unglaublichen Natur Balis vorbei. Palmen, Reisterrassen und der pure, üppige, grüne Dschungel von Bali, egal wohin ich schaute. Einfach wunderschön. Unbeschreiblich.
Unsere Zimmer in dem Retreat Center / Hotel waren groß und bequem, mit schönen Outdoor-Badezimmern (man gewöhnt sich dran!) und dazu zwei Pools auf dem Gelände. Das Resort selbst war riesig und geräumig und ebenfalls umgeben von Reisfeldern und Palmen, ein Traum!
Eröffnungszeremonie und Kennenlernen im Yogashala
An einem Sonntag um 16.00 Uhr begann unsere Eröffnungsfeier (die sog. Opening Ceremony). Wir saßen alle in einem großen Kreis im Yoga Shala. In der Mitte waren Blumen ausgebreitet und unsere Lehrer stellten sich vor. Dann fuhren wir fort und taten es ihnen gleich.
Während sich die ersten im Kreis bei der Vorstellungsrunde noch ziemlich kurz und bedeckt hielten, begannen sich mit der Zeit immer mehr meiner Mitschüler/innen zu öffnen und über die großen Ereignisse ihres Lebens zu sprechen, die sie zu diesem Punkt und hierher nach Bali geführt hatten. Sie waren absolut ehrlich und offen. Als ich ihre Geschichten hörte, musste ich manchmal fast weinen. Mit vielen von ihnen und ihren Geschichten und Herausforderungen konnte ich mich selbst gut identifizieren.
Und am nächsten Tag begann dann unsere Yogalehrerausbildung auf Bali! 3 Wochen voller Yoga, Meditation, lernen, lachen, weinen, leckerem veganem Essen, neuen Freunde, den besten Lehrern der Welt und Bali! Die beste Entscheidung meines Lebens!
-
Meine Yogalehrer Deep (l) und Gurumukh (r) -
Mein Zertifikat -
Unsere Yogafamilie
Fazit: Kann ich die Yogalehrerausbildung auf Bali empfehlen?
ABSOLUT! Mein Tipp: Nimm dir ausreichend Zeit, um die vielen Angebote und verschiedenen Ausbildungen auf Bali zu begutachten und zu vergleichen. Achte auf die Qualität der Lehrer. Wo haben diese ihre Ausbildung(en) gemacht? Wie viel Erfahrung haben sie im Unterrichten und Ausbilden?
Inzwischen werden Yogalehrerausbildung von fast jeder Yogaschule in jedem Land auf der ganzen Welt angeboten. Warum? Weil es der derzeit profitabelste Zweig im Yoga Universum ist. Und jeder mitmischen will. Es ist ein Milliongeschäft.
Deshalb rate ich dazu, das Training sorgfältig auszuwählen. Nimm Kontakt mit den Yogaschulen und Studios dort auf, um allerlei Fragen zu stellen, die dir unter den Fingernägeln brennen. Lies dir die Facebook und Google Reviews durch.
Am wichtigsten finde ich persönlich die Stories und Lebensläufe der Lehrer. Und die Philosophie der Schule (ist meist auch auf der Webseite zu finden). Schließlich zahlst du eine Menge Geld für die Ausbildung. Da darfst du auch etwas für erwarten.
Hör auf dein Gefühl
Du wirst schon die für dich „richtige“ Ausbildung finden. Yoga East+West hat übrigens inzwischen eine sehr hilfreiche Auflistung der angebotenen Yogalehrerausbildungen auf Bali auf der Homepage, inklusive Auflistung der Kosten und Inklusivleistungen, die sich teilweise schon stark unterscheiden. So ersparst du dir vielleicht die tagelange Recherche und hast direkt einen ersten, umfangreichen Überblick über die wesentlichen Yoga Teacher Trainings auf Bali.
Bei Fragen zu meinem Yoga Teacher Training auf Bali oder Tipps schreib mir gerne 🙂
Update 2021:
Bitte beachte, dass bei East+West Yoga inzwischen teilweise eine etwas andere Richtung eingeschlagen wird und viele neue bzw. andere Lehrer mitdabei sind. Aktuell sind meine geliebten Lehrer Deep und Gurumukh nicht mehr oder nicht immer als Lehrer dabei. Deep bietet seine eigenen Teacher Trainings an (schon bevor er bei East+West dabei war). Und auch mein Meditationslehrer Gurumukh hat inzwischen seine eigene Gruppe, über die du hier mehr erfahren kannst, falls du dich für Meditation und Yoga Philosophie interessiert.