Was ist Yin Yoga?
Yin Yoga ist eine sanftere, langsamere und passive Yoga-Art. Im Vergleich zu anderen Yoga Stilen wird Yin Yoga hauptsächlich im Sitzen und Liegen praktiziert. Dabei werden die einzelnen Posen (Asanas genannt) für längere Zeit als z. B. beim Vinyasa Yoga gehalten. In der Regel werden die Posen im Yin Yoga für jeweils drei bis fünf Minuten gehalten. Oft werden dabei auch Yoga Hilfsmittel, wie der Yoga Block und Bolster genutzt.
Ursprung des Yin Yoga
Der Stil des Yin Yoga wurde in den 80er Jahren von Paulie Zink entwickelt und stammt aus einer Kombination des Hatha Yoga und Tao-Yoga. Letztere hat ihren Ursprung in der taoistischen Lebensweise. Danach wurde Yin Yoga von Paul Grilley und Sarah Powers weiterentwickelt und als Yin Yoga Teacher Training angeboten. Dadurch wurde es sehr populär und zu dem, was man heute generell unter Yin Yoga kennt und in Yogastudios überall auf der Welt praktiziert wird.
Unterschied zu anderen Yogastilen
Im Vergleich zu anderen Yoga-Arten ist Yin Yoga ein passiver Yogastil. Dies bedeutet, dass es sehr sanft und ruhig zugeht und die Posen für drei bis fünf Minuten, oder gar länger, gehalten werden. Es gibt im Yin also keine Sonnengrüße oder viele stehenden oder anstrengende, dynamische Posen.
Oft wird beim Yin Yoga Zubehör genutzt. Darunter fallen Yoga Blöcke, der Gurt und Bolster oder Sitzkissen. Denn da die Posen lange gehalten werden, benötigt der Körper Unterstützung durch dieses Zubehör, um sich und die Muskeln komplett zu entspannen und loszulassen, damit sich bestimmte Bereich des Körpers dehnen und mehr öffnen können. Es wird in diesem Yogastil also darauf verzichtet, die Muskeln zu nutzen oder anzustrengen.
Viele der Posen im Yin Yoga sind gleich oder sehr ähnlich wie in anderen Yogastilen, wie zum Beispiel dem Hatha oder Vinyasa Yoga. Doch haben sie oft eine anderen Namen im Yin. So heißt eine Pose, die im Yin Yoga „der Schwan“ (auch der schlafende Schwan) genannt wird im Vergleich dazu im Hatha Yoga „die Taube“.
Was bewirkt Yin Yoga?
Yin Yoga bewirkt die Dehnung von Muskeln, Sehnen und Bändern, in dem durch das lange Halten der Posen ein mäßiger Druck auf das tieferliegende Bindegewebe (Faszien-Gewebe) ausgeübt wird. Das Ziel ist also, die Muskeln so weit entspannen zu lassen und ein tiefes Stretching zu ermöglichen, um die Durchblutung der Gelenke und die Flexibilität zu verbessern. Der eher meditative Ansatz zielt darauf ab, sich der inneren Stille bewusst zu werden und eine universelle, verbindende Qualität ans Licht zu bringen.
Besonders für sehr aktive Personen ist Yin Yoga ein guter Ausgleich zum dynamischen Alltag, da es beruhigend wirkt und Körper und Geist entspannt.