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Es geht wieder nach Bali! Für Yoga?!

Gut ein Jahr nach meiner Yogalehrerausbildung und ersten Backpacking-Reise ist es endlich so weit!

me-infront-of-waterfall-baliIn gut zwei Monaten fliege ich wieder nach Bali, juhu! Ich werde als Assistentin bei einem Yoga Teacher Training dabei sein, auf Bali! Ich kann es kaum glauben 🙂

Dafür habe ich dem Gründer der Yoga Schule, in der ich meine Yoga Ausbildung letztes Jahr auf Bali gemacht habe, per E-Mail kontaktiert und gefragt, ob das möglich sei, das Team zu unterstützen. (Denn ich hatte in einem der Newsletter gelesen, dass sie für die Trainings immer mal wieder Leute zur Unterstützung brauchen).

Was für eine super Gelegenheit! Zusätzlich habe ich ihn nach einer richtigen Jobmöglichkeit gefragt und daraufhin hat er mir angeboten, erst mal als Assistentin zurück nach Bali zu kommen um mit dem Team zu „reconnecten“. Also los!

Wie viel nimmst du von deinem Yoga Teacher Training eigentlich auf und danach mit?

YTT-family-bali-ubud-2018Das ist wohl bei jedem unterschiedlich. Ich erinnere mich, dass ich nach dem Yoga Training auf Bali öfter als einmal gesagt habe, wie gerne ich das Training noch einmal machen würde. Warum? Weil man dort soooo viel lernt. Unbeschreiblich viel. In relativ kurzer Zeit.

Und man geht irgendwie durch so viel (vor allem emotional). Und das „blockiert“ natürlich irgendwie die reine Aufnahme am Gelernten. Das ist schwer zu erklären.

Ich finde, das ist so ähnlich, wie wenn man ein ziemlich schwer verdaubares oder komplexes Buch liest, z.B. eins von Eckhard Tolle („The Power of Now„). Beim ersten Mal Lesen nimmt man wahrscheinlich auch nicht die gesamten 100% auf. Liest man das Buch dann einige Zeit später noch einmal, nimmt man plötzlich ganz andere Aussagen und Informationen wahr oder versteht diese besser.

Weil man inzwischen „woanders“ ist. So geht es mir auch mit dem Yoga Teacher Training. Deshalb freue ich mich, dabei zu sein, es noch einmal zu erleben, und wieder auf Bali! Juhu!

Bali und Yoga – und danach?

Ich glaube, ich habe inzwischen schon viel loslassen können, u.a. auch meine Einstellung und (unbewussten) Glaubensätze. Und dadurch bin ich jetzt freier. Und damit aufnahmefähiger als letztes Jahr um diese Zeit. Daher finde ich, noch einmal bei dem Training dabei zu sein (aber dies mal aus einer anderen Perspektive) ist das beste, was ich machen kann, um das Gelernte wieder aufzufrischen!

Der Gründer des Yoga Institutes möchte, dass ich dann auf Bali mit ihm und dem Team Zeit verbringe, „reconnecte“ und wir dann über (Job-)Optionen sprechen! Also mache ich das erst mal! Ich bin sooo aufgeregt und kann es kaum glauben! Ich.kann.es.nicht.abwarten. 🙂 

Hast du gar keinen Bammel?

Oh doch! Ich fliege jetzt also in weniger als 10 Wochen wieder nach Bali, bin dann als Assistentin bei einem von Yoga East+West’s Yoga Training dabei – und dann? Ich habe derzeit noch keine Ahnung, was danach sein wird. Aber wer von uns hat das schon, wenn wir ehrlich sind? Ich weiß also derzeit noch nicht, was für mögliche Jobs er da für mich hat (Zitat: „I have a few potential roles in mind“), was diese genau beinhalten und wie die Bezahlung ist.

Ich habe nämlich nun nicht mehr ganz so viel Zeit, in Deutschland viel Geld vor Abflug zu verdienen und zu sparen. Das heißt, ich werde ungefähr nur ca. 2.000€ bis 3.000€ an „Rücklagen“ nach dem Training haben. Hmm.

Was ist dein Plan B?

bali-waterfallMein Plan B ist, falls das mit dem Job oder der Bezahlung da doch nicht klappen sollte (wehe!), von Bali aus remote (also online) als Freelancer zu arbeiten. Eigentlich ist das eher mein Plan Z. Denn ich möchte viel lieber für das Yoga Institut arbeiten!

Zu freelancen ist also nur ein „Notfallplan“, typisch „Deutsch“ halt (Thema Sicherheit!). Damit habe ich jetzt in Deutschland schon fast angefangen. Denn ich hatte schon einen Freelance Job bzw. ein Projekt bekommen, habe mich aber aufgrund der hohen Krankenkassenbeiträge, die man hier als Selbstständiger hat, dagegen entschieden.

Doch nun weiß ich, dass es möglich ist und ich innerhalb (maximal) eines Monats einen Job als Freelancer an Land ziehen kann! Außerdem habe ich ja noch meinen Blog, diesen hier (der nun nicht mehr nur ein Blog ist!). Mein Ziel ist, auch damit innerhalb der nächsten Jahre Geld zu verdienen. Mal schauen.

Und wie ist der langfristige Plan, falls es mit Bali und Yoga nicht klappen sollte?

beach-in-IndonesiaErstens, ich habe keinen langfristigen Plan. Ich habe maximal einen mittelfristigen Plan. Und dieser ist, erst mal für East+West Yoga zu arbeiten. Auf Bali. Und Yoga. Für so lange wie möglich und so lange wie es mir gefällt. Ich möchte beruflich irgendwas mit Yoga zu tun haben.

Dies muss nicht unbedingt als Yogalehrerin sein. Zumindest nicht in Vollzeit. Ich möchte nämlich nicht jeden Tag Yoga unterrichten müssen. Es macht mir Spaß und gibt mir so viel Freude und Glücksgefühle. Doch wenn ich es jeden Tag machen müsste, würde mir der Spaß und die Liebe daran wohl verloren gehen, da es zu einer „Pflicht“ werden würde.

Mein mittelfristiger Plan auf Bali

Me-at-holy-water-temple-in-UbudIch hoffe, dass ich mindestens ein Jahr auf Bali leben und arbeiten werde. Vielleicht auch länger? Wer weiß. Es ist aufregend. Ich möchte definitiv meinen Lebensmittelpunkt, wie man so schön sagt, nicht mehr in Deutschland haben.

Ich möchte nicht in Deutschland leben. Nicht mal mehr hier arbeiten, sei es auch „nur“ für drei oder vier Monate, um mir weitere Reisen zu finanzieren. Das habe ich im letzten Jahr ja noch so gemacht und das muss doch auch anderes gehen, oder?!

Will ich Deutschland also für immer verlassen? Dauerhaft auf Bali leben? Das weiß ich nicht. Ich zögere noch, zu sagen „für immer“. Aber ich glaube schon. Es ist etwas beängstigend. Und es ist gar nicht so einfach, es mir selbst einzugestehen. Das ich für immer hier weg möchte. Weil das Risiko bedeutet. Weg von der Sicherheit. Weg von dem Vertrauten. Einfach Fallen lassen. Und schauen, wohin der Weg führt.

Doch genau das ist Freiheit für mich. Und danach sehne ich mich am meisten, Freiheit. Freiheit bedeutet für mich vieles und unter anderem auch das. Ich möchte nicht 30 Jahre, ja nicht mal 5, denselben Job machen. Ich mag Veränderung und Neues. Also steht jetzt Bali an. Und Yoga.

Das letzte Jahr war meine Vorbereitung für das, was jetzt kommt

Me-at-my-yoga-teacher-training-BaliEs ist schon lustig, wenn ich daran zurückdenke, dass ich letztes Jahr (2018), vor genau einem Jahr, aus meiner Wohnung (die echt toll war!) ausgezogen bin. Ich habe sozusagen alle Zelte abgebrochen, jedoch ohne den Gedanken, dass ich nun für immer weg bin. Ich habe von Anfang an gesagt „es wird nur eine ca. dreimonatige Reise“. Je nachdem, wie es sich entwickelt.

Letztendlich hätte ich auch länger als drei Monate wegbleiben können. Etwas Geld hatte ich noch übrig und das Reisen war ich auch noch nicht leid. Nur hatte ich nach drei Monaten und meinem ersten YTT noch keine klare Richtung.

Ich wusste nicht, was ich nun gerne machen würde. Außer mehr Reisen, versteht sich. Es war eher ein Mangel an Inspiration oder klarem Entschluss und Ziellosigkeit, die mich wieder zurück nach Deutschland führte.

Man kann die Angst von finanzieller Unsicherheit verlernen

me-in-mexico-pyramidsAuch etwas Sorge um die finanziellen Mittel hatte ich bei meinem ersten Backpacking Trip. Ich hatte zwar noch Geld, jedoch nur noch für maximal ein, zwei oder drei weitere Monate. Und dann? Das war mir damals (letztes Jahr!) noch zu unsicher. Zu viel Risiko!

Weil ich da noch nicht so „weit“ war wie heute. Also „musste“ ich wieder zurück, um in Deutschland zu arbeiten und für meine nächste Reise zu sparen. Gesagt, getan.

Als ich dann wieder los bin, dieses Mal nach Mexiko und Mittelamerika, hatte ich so gut wie keine finanziellen Sorgen oder Ängste mehr! Dieses Mal gab ich sogar mein ganzes Geld aus, wirklich alles! Und ich fühlte mich weder unsicher oder ängstlich deswegen, wie noch ein halbes Jahr zu vor. Wie lustig!

Doch nun musste ich dieses Mal des Geldes wegen wirklich wieder zurück nach Deutschland, denn nun war meine Reisekasse komplett leer. Allerdings hätte ich auch in Costa Rica bleiben und dort arbeiten können. Einen Job hatte ich (spontan) gefunden. Allerdings war es mir das nicht „wert“ bzw. es machte für mich einfach keinen Sinn. Die Bezahlung war relativ schlecht und es wäre letzendlich nur ein „Job“ gewesen.

Erkenne, was du wirklich willst

Sofia-namaste-mudraDas kam für mich zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage. Hinzu kommt, dass mir die Managerin des Ladens echt unsympatisch war und ich nicht mit so jemanden arbeiten wollte! Darüber hinaus wollte auch etwas sinnhaftes tun, nicht nur arbeiten.

Außerdem gefielen mir die Yogaklassen und -stile in Costa Rica nicht so ganz. (Es gab dort so gut wie kein Yin Yoga und ich hatte mich auf Bali in Yin Yoga verliebt!). Mir wurde klar, dass ich mich eher zu den östlichen Lehren hingezogen fühle.

Und mir wurde bewusst, dass das, was ich nun wirklich will, Yoga ist. Ich wollte mehr über Yoga lernen, von gleichgesinnten Yogis umgeben sein, am besten in einer Yogacommunity leben, und einfach nur Yoga machen und Yoga leben. Auf Bali. Bali und Yoga, was braucht es mehr?! Und dort idealerweise auch irgendwo und irgendwie arbeiten!

Aha. Nun kam ich der Sache also näher. Und schließlich führte das und Adams Suche nach neuen Assistenten für die Teacher Trainings dazu, mich mit ihm kurzzuschließen und ihm mitzuteilen, wie sehr ich dort arbeiten möchte!

Auch eine Entscheidung kann ein Prozess sein

Arjuna-statue-Ubud

Arjuna Statue in Ubud

Ich glaube, dass das letzte Jahr und meine Reisen ein Teil des Prozesses waren. Ein „Abnabelungsprozess“, wie eine Freundin von mir es nannte. Ich konnte letztes Jahr noch nicht so einen großen Schritt machen, dafür war ich einfach noch zu unsicher und risikoavers. Und das, obwohl ich doch schon meine Wohnung aufgegeben hatte und in Deutschland theoretisch Obdachlos war!

Vor allem aber war es so, dass ich einfach nicht wusste, was ich wirklich wollte. Und ich glaube, das hat sich erst in den letzten zwei oder drei Monaten so richtig herauskristallisiert. Und darüber bin ich sehr froh! Mir ist vorher nämlich überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass ich auch woanders arbeiten kann (und gutes Geld verdienen kann). Ja, ernsthaft 🙂

Und ich glaube, alles ist möglich (wirklich!). Das Einzige, was nötig ist, ist eine klare Entscheidung. Entscheide was du machen willst und dann mache es. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nicht nur ein Klischee.

Werde ich auf Bali nun Roller Fahren lernen?

Das einzige, was mir jetzt noch Angst an der ganzen Sache bereitet, ist, dass ich auf Bali nun endlich lernen muss, Roller zu fahren! Das habe ich letztes Jahr sehr erfolgreich vermieden. Und nur in Thailand einmal gemacht. Mit erst sehr gutem und am Ende eher negativen Ergebnis. Ich hatte dort nämlich einen klitzekleinen „Unfall“. Zum Glück war kein anderer Verkehrsteilnehmer beteiligt! 

Danach habe ich es nicht noch einmal versucht. Doch jetzt komme ich wohl nicht drumherum. Denn Bali ohne Roller ist nicht easy!

Update 09.07.2019:

flight-back-to-baliDer Flug nach Bali ist inzwischen gebucht und auch das 60-Tage Touristenvisum für Indonesien habe ich letzte Woche beantragt. Und jetzt geht es richtig los mit der Angst / Ungewissheit / Aufgeregtheit!!! Wahnsinn.

Und dazu ich habe heute eine weitere Email von East+West Yoga bekommen. Eine Email mit einem Google Doc Link, der die Rolle und Aufgaben einer Yoga Teacher Training Assistentin beschreibt. Diese soll ich mir gut durchlesen. Hilfeeeeeee, ich fühle mich absolut nicht bereit dafür!

Und doch ist es – und war es auch schon vor fünf Monaten, als ich diesen Ball ins Rollen brachte – genau das, was ich will.

Ihr Lieben, drückt mir die Daumen! Ich halte Euch hier auf dem Laufenden!

Alles Liebe, Eure Sofia 💗

Lies hier den nächsten Teil der Geschichte.